Walter Eselböck
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Als Walter Eselböck 1984 gemeinsam mit seiner Frau Eveline den Taubenkobel eröffnet, kann er nicht kochen. Von Eckart Witzigmann hat er noch nie gehört, in seinem Lokal serviert er Eiernockerl im Pfandl. Eine Reise nach München verändert sein kulinarisches Weltbild, sie eröffnet ihm Tür und Tor zur Haute Cuisine.

Elf Jahre später wählt der Gault Millau den Quereinstieger zum Koch des Jahres. Vier Hauben und zwei Sterne erkocht Eselböck im Laufe seines Lebens. Mit dem Taubenkobel am Neusiedler See schafft er einen Gourmettempel mitten im Nirgendwo, das Örtchen Schützen am Gebirge kürt er mit ihm zur kosmopolitischen Fine-Dine-Destination. "Wenn du die Augen zumachst und isst, musst du wissen, wo du bist" war und ist sein Credo – der Rest österreichische Kulinarikgeschichte.

Das Restaurant hat er mittlerweile an die nächste Generation weitergegeben. Von Pension kann trotzdem nur bedingt die Rede sein: Neben seiner Fahrradpension Drahteselböck, die er 2013 eröffnet, betreibt der Vollblutgastronom noch viele weitere Projekte. Der Ausnahmekoch selbst fasst seinen Tatendrang dementsprechend treffend zusammen: "Nur eine Sache zu machen, war mir schon immer zu wenig."